Ästhetik der Abkühlung
In einer Zeit, in der städtische Hitzeinseln (Urban Heat Islands) zunehmend die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum bedrohen, präsentiert dieser Entwurf eine Symbiose aus skulpturaler Ästhetik und notwendiger Klimainfrastruktur. Visualisiert im historischen Zentrum Wiens, im spannungsvollen Kontrast zur gotischen Architektur des Stephansdoms, fungieren diese Installationen als eine zeitgenössische Schicht der Stadtmöblierung. Sie haben das Ziel, überhitzte Plätze in den Sommermonaten wieder als lebenswerte Orte für die Öffentlichkeit zurückzugewinnen.
Die Strukturen erheben sich wie futuristische Gewächse aus dem Boden: Schlanke, metallische Stämme weiten sich elegant zu voluminösen, zellartigen Kronendächern. Diese trichterförmige Geometrie ist nicht nur formales Spiel, sondern funktionale Notwendigkeit. Sie maximiert den Schattenwurf, bewahrt jedoch durch ihre Leichtigkeit die Sichtachsen auf das umgebende architektonische Erbe. Die perforierte, organische Struktur des "Daches" erzeugt ein lebendiges Licht- und Schattenspiel, das an das flirrende Licht unter einem natürlichen Blätterdach erinnert.
Neben der passiven Kühlung durch Beschattung liegt die Kerninnovation in der integrierten aktiven Klimatechnik. Die Installation zerstäubt einen feinen, kühlenden Wassernebel, der durch Verdunstungskälte die Umgebungstemperatur im direkten Mikroklima spürbar senkt und Passanten eine erfrischende Oase bietet. Bei Nacht transformieren sich die Strukturen in leuchtende Landmarken: Eine integrierte, warme Beleuchtung im Inneren der Zellen erzeugt ein goldenes Glimmen und verwandelt die funktionalen Kühlstationen in atmosphärische Treffpunkte und Lichtskulpturen.
A Response To The Heat
In an era where urban heat islands are becoming an increasing threat to public well-being, this design proposes a symbiotic solution that merges sculptural aesthetics with essential climate infrastructure. Visualized within the historic heart of Vienna, juxtaposed against the Gothic intricate details of St. Stephen's Cathedral (Stephansdom), these installations act as a contemporary layer of urban furniture designed to reclaim public squares during scorching summer months.
The structures rise from the ground like futuristic flora, featuring slender, metallic trunks that expand gracefully into voluminous, cellular canopies. The funnel-shaped geometry is not merely formal but functional, maximizing the shading footprint while maintaining a light, airy presence that does not obstruct the view of the surrounding architectural heritage. The perforated, organic pattern of the "crown" allows for a playful filter of sunlight, mimicking the dappled shade of a natural tree.
Beyond providing passive cooling through shade, the core innovation lies in the active cooling technology integrated within the structure. The installation emits a fine, cooling mist (evaporative cooling) that lowers the ambient temperature of the immediate microclimate, offering pedestrians a refreshing respite. By night, the structures transform into luminous beacons; integrated warm lighting within the cellular voids creates a golden glow, turning the functional cooling stations into atmospheric meeting points and sculptures of light.



